Eine geplante EU-Richtlinie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt derzeit in Österreich für Aufregung. Demnach sollen Menschen bereits ab 60 Jahren regelmäßige Führerscheinüberprüfungen durchführen und sich den Schein verlängern lassen. Das sei Altersdiskriminierung, heißt es von sowohl von Politik als auch von Seniorenvertretern.
Warum darf man eigentlich erst mit 18 Fahren? Mit 14 würde es doch auch schon gehen. Die Hauptschülervertreterkinder Österreichs orten da Altersdiskriminierung!
Spontan in die Runde geworfen: Im Vergleich zu den immensen Kosten, die ein Auto verursacht, dürften die Kosten für eine Führerscheinüberprüfung im Alter absolut zu vernachlässigen sein. Es ist den Staaten auch völlig frei gestellt, da halbwegs kostengünstige Überprüfungen durchzuführen - im Zweifelsfall setzt man die Senioren in einen Fahrsimulator und überprüft die Reaktionsfähigkeit. Die Kosten für den TÜV alle 2 Jahre dürften höher liegen als die für die Überprüfung.
Diese Aufregung macht daher nur Sinn, wenn der Seniorenvertreter genau weiß, dass ein nicht kleiner Teil der Senioren auch durch einen einfachen Check fliegen würde. Das kann er aber natürlich nicht offen sagen und redet daher den Unfug von der “Altersdiskriminierung”
“Vertreter der Diebesgilde gegen Patroullien der Nachtwache.”
“König der Frösche spricht sich gegen Trockenlegung des Sumpfes aus”
Aber im Ernst: Warum gibt es Seniorenvertreter? Das ist ja nicht gerade eine politisch ungehörte Gruppe.
Die Seniorenvertreter brausen wohl gerne https://feddit.de/c/rentnerfahrenindinge
Ich weiß auch nicht, warum das erst ab 60 soll. Bis 60 alle 5 oder 10 Jahre, ab 60 doppelter Intervall, ab 80 jährlich oder so.
Nur weil Leute jünger sind, heißt das nicht, dass es dort keine Probleme gibt. Zudem wurde eine Wissensauffrischung alle paar Jahre gut tun. Eine Theoretische Prüfung, die den Schwerpunkt auf den Änderungen seit der letzten Prüfung hat und so.
Ist eh genau so geplant, die Intervalle sind halt anders:
Führerscheine nur noch zehn Jahre gültig[…] Für Fahrer ab 60 Jahren will Delli die Gültigkeitsdauer der Fahrerlaubnis auf sieben Jahren begrenzen. Ab 70 sinkt die Dauer auf fünf Jahre, während über 80 Jahre alte Fahrer alle zwei Jahre ihre Fahrtüchtigkeit nachweisen sollen.
Der Vorschlag geht schon hart über. Solange die alternativen noch nicht richtig ausgebaut sind ist v.a. das Fahrverbot von 0 bis 6 für junge Fahrer richtig assig. Ich weiß nicht was AT macht, aber DE hat da Betriebsstopp bei Bahn und oft auch bei Bussen. Man kommt also gar nicht mehr heim. Auch die Fokussierung auf das Fahrzeuggewicht finde ich befremdlich. Da würde ich eher die Größe sehen, um die dicken SUVs auszumisten.
Die Formulierung, dass die Fahrerlaubnis “abläuft” hört sich auch nicht ganz passend an. Das hört sich an als würde ich den Führerschein von 0 an machen müssen, nicht einen machtest. Da würde doch eher “Aussetzung” passen?Aber naja, davon wird bei der ausartung eh nichts kommen.
Das Nachtfahrverbot ist in der aktuellen Version optional und das Gewicht ist eine bereits anerkannte Größe, die in jedem Fahrzeugbrief steht, Volumen (falls du das meinst) müsste man erst einführen.
Was die erneuerung des Fügrerscheins angeht. Normalerweise stecken EU-Gesetze die Grenzen ab, die dann von den Mitgliedsländern umgesetzt werden. Wenn das Land eine Auffrischung nach 6 Jahren ansetzt, dann gilt der Führerschein nach dieser erneuert. Wenn Staat und/oder Bürger es jedoch verhauen, dann ist der Führerschein nach 7 Jahren (bezogen auf die 7 Jahresfrist) abgelaufen.
Vor allem Nachts sind alte Menschen überfordert.
Das habe ich selbst bei meinem Großvater erlebt, der tagsüber sicher und einwandfrei fährt, nachts aber die Querstraße nicht von der Tankstellenausfahrt unterscheiden konnte.
Es gibt ein Recht auf Bewegungsfreiheit, aber kein Recht auf Mobilität mit dem günstigsten oder bequemsten Verkehrsmittel. Wenn man so spät noch unterwegs ist, kann man auch ein Taxi nehmen. Ja das ist dann teurer. Aber doch unendlich günstiger als in einem Frontalauffprall 5 Menschen umzubringen.
Das ist richtig. Die hohen Unfallzahlen bei jungen Fahrern kommen aber hauptsächlich durch Unerfahrenheit und Leichtsinn, bei alten Fahrern durch körperliche Einschränkungen (schlechte Augen, schlechte Reaktionen, wenig Kopfdrehen zum Umschauen). Letzteres kann man ja in einer praktischen Prüfung kontrollieren. Gegen jugendlichen Leichtsinn hilft keine Prüfung oder Wissensauffrischung und gegen Unerfahrenheit hilft Fahrpraxis. Trotzdem stimme ich dir zu, dass vielen eine regelmäßige Auffrischung der Verkehrsregeln gut tun würde. Die Begrenzung auf 10 Jahre ist ja schonmal ein Anfang
Ja, schon. Aber schaden kann es nicht. Zudem gibt’s dann nicht so viel gemaule über Gleichberechtigung :>
Man sollte sich ohnehin mal von dem Gedanken der absoluten Gleichberechtigung verabschieden. Menschen sind nicht vollkommen gleich. Es ist allgemein bekannt und akzeptiert, dass körperliche und geistige Fitness im höheren Alter zunehmend nachlassen, und diese sind für das sichere öffentliche Führen eines tonnenschweren Stahlgefährts notwendig. Man muss mit 18 einen Sehtest für den Lappen vorweisen und dann nie wieder? Das ergibt doch ernsthaft keinen Sinn
Man muss mit 18 einen Sehtest für den Lappen vorweisen und dann nie wieder? Das ergibt doch ernsthaft keinen Sinn
guter punkt. bingo.