»Zeugnis der enormen Verunsicherung«: In Deutschland hat sich die Zahl der Anträge für Wärmepumpen und Dämmsysteme laut einem Bericht massiv reduziert. Experten sehen die Politik in der Verantwortung.
Das Gesetz ist noch nicht verabschiedet, wird aber in der ein oder anderen Form kommen. Zusammen mit veränderten Fördermitteln.
Scheinbar gibt es viele Bauherren die spekulieren dass sie mit dem Gesetz besser abschneiden als derzeit, wo ja „nur“ 40% der Kosten gefördert werden?
Oder aber die Angstkampagnen der Springerpresse haben dazu geführt dass Bauherren denken, sie würden nächstes Jahr gezwungen heute installierte Systeme zurück zu bauen.
kann ich aus der Praxis so bestätigen, dass momentan viele Bauherren warten, wie die Förderung im Rahmen des neuen Gesetzes aussieht. und davor wurde wegen der Energiepreise gezögert, weil man erstmal abwarten wollte, ob die Preise so astronomisch hoch bleiben wie im Herbst/Winter.
Warum sollte man abwarten, ob die Preise hoch bleiben. Durch die CO2-Bepreisung zeichnet sich doch ab, dass Gas in Zukunft wesentlich teurer wird. Damit ist der Einbau einer Wärmepumpe eine Zukunftsinvestition unabhängig von derzeitigen Preisen. Oder schert das die Bauherren nicht?
Die CO2-Zuschläge werden aber relativ langsam und über Jahre angehoben, von 25€/Tonne 2021 auf 55€/Tonne 2027. Das sind bei meinem Verbrauch von ~13000kWh schrittweise Mehrkosten von 80€ im Jahr. Wenn ich jetzt nicht neu installieren muss, tut das erstmal nicht arg weh und man kann sich das noch ein paar Jahre anschauen.
Die Preiserhöhungen 2022 waren dagegen so heftig, dass man schnell hätte reagieren müssen, wenn es so bleibt. Bei uns ging der Gaspreis von 5,8ct/kWh auf 25,2ct/kWh hoch, also inkl. Grundgebühren von ~850€ auf ~3400€. Wir haben gespart wo wir können, aber so eine Erhöhung kann man nicht abfedern. Wäre der Preis so geblieben, hätte ich geschaut, dass wir dieses Jahr noch eine Wärmepumpe installiert bekommen.
Ja, stimmt. Ich dachte bei meinem Beitrag eher an Leute, die akut wechseln mussten, weil die alte Heizung kaputt ist. Also die direkt Betroffenen vom Gesetzesentwurf.
Aber das sind doch vermutlich nicht viele. Wer neu baut, wird heute sowieso in Richtung Wärmepumpe schauen, und bei wem die Heizung akut kaputt ist, der hätte vor dem Stichtag 01.01.2024 noch eine Gas oder Ölheizung einbauen können. Dazu kommen Förderungen von ~40-60%, die bei einer Umplanung von fossil auf was anderes einen großen Teil der Zusatzkosten abfedern.
Wirklich betroffen sind eigentlich nur die, die planen in den nächsten Jahren die Heizung auszutauschen und bei fossil zu bleiben und durch die Umstellung noch größere energetische Sanierungen benötigen. Bei dem Thema bin ich aber etwas gespalten, denn einerseits sind die Kosten dafür schon oft heftig, aber diese sehr oft in dem Zusammenhang angebrachten zusätzlichen energetischen Sanierungen vor dem Einbau einer Wärmepumpen sind mMn unabhängig vom Heizungstyp. Auch mit Gas oder Ölheizung macht es keinen Sinn aus dem schlecht isolierten Fenster rauszuheizen. Auch wenn die Kosten durch schlechte Isolierung nicht so arg auffallen, weil sie sich über Jahre verteilen, läppert sich das doch.
Und dann sind da natürlich noch die Vermieter, die keine hohen Installationskosten haben wollen, weil sie das nicht so einfach auf die Miete aufschlagen können, und die Energiekosten ja eh durch den Mieter getragen werden. Aber da habe ich gar kein Mitleid, wer es sich leisten kann Immobilien zum vermieten zu halten, der muss auch die Rücklagen für Sanierungen bilden.
Und wenn die Förderungen gleich bleiben, der dann erhöhte Bedarf aber wieder die Preise steigen lässt? Gibt es dann wieder die nächsten Hass- & Angstkampagnen?
Das Gesetz ist noch nicht verabschiedet, wird aber in der ein oder anderen Form kommen. Zusammen mit veränderten Fördermitteln.
Scheinbar gibt es viele Bauherren die spekulieren dass sie mit dem Gesetz besser abschneiden als derzeit, wo ja „nur“ 40% der Kosten gefördert werden?
Oder aber die Angstkampagnen der Springerpresse haben dazu geführt dass Bauherren denken, sie würden nächstes Jahr gezwungen heute installierte Systeme zurück zu bauen.
kann ich aus der Praxis so bestätigen, dass momentan viele Bauherren warten, wie die Förderung im Rahmen des neuen Gesetzes aussieht. und davor wurde wegen der Energiepreise gezögert, weil man erstmal abwarten wollte, ob die Preise so astronomisch hoch bleiben wie im Herbst/Winter.
Warum sollte man abwarten, ob die Preise hoch bleiben. Durch die CO2-Bepreisung zeichnet sich doch ab, dass Gas in Zukunft wesentlich teurer wird. Damit ist der Einbau einer Wärmepumpe eine Zukunftsinvestition unabhängig von derzeitigen Preisen. Oder schert das die Bauherren nicht?
Die CO2-Zuschläge werden aber relativ langsam und über Jahre angehoben, von 25€/Tonne 2021 auf 55€/Tonne 2027. Das sind bei meinem Verbrauch von ~13000kWh schrittweise Mehrkosten von 80€ im Jahr. Wenn ich jetzt nicht neu installieren muss, tut das erstmal nicht arg weh und man kann sich das noch ein paar Jahre anschauen.
Die Preiserhöhungen 2022 waren dagegen so heftig, dass man schnell hätte reagieren müssen, wenn es so bleibt. Bei uns ging der Gaspreis von 5,8ct/kWh auf 25,2ct/kWh hoch, also inkl. Grundgebühren von ~850€ auf ~3400€. Wir haben gespart wo wir können, aber so eine Erhöhung kann man nicht abfedern. Wäre der Preis so geblieben, hätte ich geschaut, dass wir dieses Jahr noch eine Wärmepumpe installiert bekommen.
Ja, stimmt. Ich dachte bei meinem Beitrag eher an Leute, die akut wechseln mussten, weil die alte Heizung kaputt ist. Also die direkt Betroffenen vom Gesetzesentwurf.
Aber das sind doch vermutlich nicht viele. Wer neu baut, wird heute sowieso in Richtung Wärmepumpe schauen, und bei wem die Heizung akut kaputt ist, der hätte vor dem Stichtag 01.01.2024 noch eine Gas oder Ölheizung einbauen können. Dazu kommen Förderungen von ~40-60%, die bei einer Umplanung von fossil auf was anderes einen großen Teil der Zusatzkosten abfedern.
Wirklich betroffen sind eigentlich nur die, die planen in den nächsten Jahren die Heizung auszutauschen und bei fossil zu bleiben und durch die Umstellung noch größere energetische Sanierungen benötigen. Bei dem Thema bin ich aber etwas gespalten, denn einerseits sind die Kosten dafür schon oft heftig, aber diese sehr oft in dem Zusammenhang angebrachten zusätzlichen energetischen Sanierungen vor dem Einbau einer Wärmepumpen sind mMn unabhängig vom Heizungstyp. Auch mit Gas oder Ölheizung macht es keinen Sinn aus dem schlecht isolierten Fenster rauszuheizen. Auch wenn die Kosten durch schlechte Isolierung nicht so arg auffallen, weil sie sich über Jahre verteilen, läppert sich das doch.
Und dann sind da natürlich noch die Vermieter, die keine hohen Installationskosten haben wollen, weil sie das nicht so einfach auf die Miete aufschlagen können, und die Energiekosten ja eh durch den Mieter getragen werden. Aber da habe ich gar kein Mitleid, wer es sich leisten kann Immobilien zum vermieten zu halten, der muss auch die Rücklagen für Sanierungen bilden.
Danke. Ich habe den Stand des Gesetzes nicht genau verfolgt, da unsere Mietwohnung bereits eine Wärmepumpe hat.
Die Hoffnung auf mehr Förderung ergibt natürlich Sinn.
Und wenn die Förderungen gleich bleiben, der dann erhöhte Bedarf aber wieder die Preise steigen lässt? Gibt es dann wieder die nächsten Hass- & Angstkampagnen?