Um das Lager der Dissidenten in den eigenen Reihen zu besänftigen, will der FDP-Chef sich offenbar als Hardliner mit klarer Kante profilieren. Aber mit dem Kohleausstieg hat er sich das falsche Thema ausgesucht. Investoren sehen Engagements in fossile Energien längst als geschäftliches Risiko.
Naja, ich denke schon, dass es noch viele Elemente der Wirtschaft gibt, die genau das wollen, Stichwort Porsche.
Aber auch für die anderen Firmen kann es ein Vorteil sein. Je länger Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz als “besonders” und nicht als “standard” wahrgenommen werden, desto mehr Geld können die Unternehmen über Subventionen und “Entschädigungen” einheimsen. Das sehen wir z.B. beim Kohleausstieg wo eigentlich klar war, dass es nicht wirtschaftlich ist, die Kraftwerke bis 2038 weiterzubetreiben, aber man jetzt für den sowieso wirtschaftlich notwendigen Ausstieg noch kräftig “Entschädigung” kassieren kann.
Für sowas braucht man einen Stänkerer wie die FDP. Das gleiche Spiel hätte man ja auch mit den AKWs spielen können, wo dann doch nochmal für zwei jahre verlängert wird, aber die Reinvestitionen und Wartung wahrscheinlich für 10 Jahre bzehalt worden wären.
Schließlich müssen wir auch die unsägliche antisemitische “Baerbock-Verbotsmoses”-Kampagne der INSM bedenken. Die INSM wird vom Arbeitgeberverband Elektro und Metall, einem der mächtigsten Industrieverbände in Deutschland finanziert. Also war es mindestens vor zwei Jahren noch voll im Interesse großer Teile der Industrie, so zu agieren.