• aksdb@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    27
    ·
    1 year ago

    Das ist eine der Gefahren solcher Bubbles und Social Media. Haufenweise Leute steigern sich verbal in den Hass, würden es aber (“natürlich”) nie im wahren Leben machen. Dadurch normalisiert sich dieses aggressive Gedankengut aber und irgendeine/r ist halt immer dabei, der sowieso schon eine niedrige Hemmschwelle hat und sich durch sowas unterbewusst legitimiert fühlt.

    • Spzi@lemm.ee
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      18
      arrow-down
      1
      ·
      1 year ago

      Was auch ein Kritikpunkt an moderaten Auslegungen von Bibel und Koran ist. Meinetwegen glauben die meisten Anhänger nicht, dass die Aufrufe zu Gewalt als solche zu verstehen sind und bleiben selbst friedlich. Sie verbreiten und legitimieren diese Texte aber dennoch. Und immer wieder gibt’s halt Leute, die es dann ernst nehmen und umsetzen.

      • taladar@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        5
        ·
        edit-2
        1 year ago

        Nicht nur die Texte, auch die Argumentationsform an sich, also Argumentation auf Basis von Glauben im öffentlichen Diskurs. Der Moderate mag nur etwas ganz harmloses auf dieser Basis fordern (z.B. Kreuze an der Wand von Amtsstuben) aber das legitimiert dann die weniger moderaten Leute die ebenfalls ohne rationale, für alle nachvollziehbare Gründe gesellschaftliche Regeln und Änderungen fordern (z.B. religiöse Tests für politische Ämter) und die ganz Extremen die gleich sagen sie ignorieren die weltlichen Regeln und ethischen Grundsätze wegen ihres Glaubens.

    • taladar@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      9
      ·
      1 year ago

      Ich vergleiche das gerne mit diesem Bücherstapel an der Tischkante. Der weniger extremistische legitimiert den darüber liegenden etwas extremistischeren,… was dann dem extremistischsten oben erlaubt sehr viel weiter über die Kante dessen heraus zu ragen was gesellschaftlich akzeptabel ist weil in seiner Wahrnehmung der einen tiefer normal ist.