Die Tarife bleiben hoch, obwohl die Energiepreise wieder stark gesunken sind. Dazu kommt ein Chaos bei der Abrechnung. Nun werden Rufe nach Regulierung laut.
Wie kann es sein, dass die Kosten für Fernwärme um ein Vielfaches höher liegen als noch vor wenigen Monaten – obwohl die Energiepreise wieder sinken? Der Gaspreis etwa ist in Österreich seit Jahresanfang wieder stark gesunken. Laut dem Gaspreisindex der Energieagentur lag der Wert nach einer Vervielfachung im Vorjahr zuletzt wieder auf dem Niveau von 2021. Fernwärme wird vielerorts zu einem Großteil mit Gas erzeugt.
Eines der großen Probleme bei der Fernwärme ist die Intransparenz. Anders als bei der Versorgung mit Strom und Gas ist der Markt für Fernwärme nicht reguliert. Die Abnehmerinnen und Abnehmer können sich den Lieferanten in der Regel auch nicht aussuchen oder wechseln. Oft schließen die Hauseigentümer oder Immobilienentwickler einen Vertrag mit einem Lieferanten für die gesamte Liegenschaft ab – die Details sind nur in Ausnahmefällen einsehbar.
Schau mal in deine Abrechnung. In Deutschland ist es gesetzlich geregelt, dass bei Zentralheizung ein Teil des Verbrauchs über die Fläche und ein Teil über den unmittelbaren Verbrauch umgelegt wird, eben weil die Nachbarn mitheizen. Pauschal sind es 50/50, kann aber auf glaube ich max. 75/25 Verbrauch/Fläche geändert werden.
Damit möchte ich nicht ausschließen, dass die Preisfindung des Versorgers unangemessen ist. Es ist jedoch ein Faktor, den man auch mit beachten muss, dass im Mehrfamilienhaus das eigene Heizverhalten bei Zentralheizung nicht allein entscheidet.
Danke, werd ich mal machen. Vorher grundsätzlich immer Gasheizungen gehabt, bin aber schon ganz froh keine Therme in der Wohnung mehr zu haben.