Solche Ansätze, die das Denken und Positionieren als Tätigkeit begreifen, mit der angesichts gesellschaftlich bedingter Problemlagen Lösungen gefunden werden (auch wenn nicht Lösungen der Problemursachen, sondern kurzfristige Befriedigung & Scheiße), sind sooooo viel fruchtbarer und interessanter als “aaHaaHa, die Dummen verstehen nicht wie Wissenschaft funktioniert”.
Seht ihr das auch so?
Oh, Missverständnis. Ich will die Erkenntis der Praxeologie des Ideologischen stärker etablieren, keine Wissenschaftskritik machen.
Dass z.B. Schwule nicht an z.B. der Prekarisierung Schuld sind, soll nicht in Frage gestellt werden. Solchen Quatsch als Ergebnis von Dummheit zu sehen, ist aber letzlich Idealismus. (Als gäbe es das Vernunftssubjekt, dass die Aufklärung proklamiert, schon). Wir müssen eher gucken, was der Ratio hinter dem Irrationalen ist, wenn man so will. Also welche Funktion die “Dummheit” in den konkreten Lebenslagen erfüllt.
Das erst setzt uns (vielleicht, hoffentlich) mehr in die Lage, zu reagieren oder zu überzeugen.
Dem was du zu Abwägung, offenem Denken gesagt hast, stimme ich voll zu