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Cake day: July 26th, 2023

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  • Ahaha. Für jede neue Wohnung müssen Parkplätze geschaffen werden. Ist Gesetz. Die Kosten dafür sind dann Teil der Miete.

    Die 30 Euro in München sind für den Anwohnerparkschein. Den brauchst du nur da, wo Parkplätze knapp sind, in den alten, teuren Vierteln. Weil das Recht auf den Parkschein von der Wohnung abhängt, ist das natürlich trotzdem Teil der Miete. Die Güte der Verkehrsanbindung entscheidet mit über die Höhe der Miete. Soll heißen, das ist ein Geldgeschenk für Vermögende.

    Abseits der Stoßzeiten könnte man Bedürftige umsonst Öffis fahren lassen, ohne dass es die Gemeinschaft was kostet. Die Verkehrsmittel fahren so und so. Ein paar zusätzliche Fahrgäste würden keinen Unterschied machen. Das machen wir auch nicht.

    So viel zum Thema Stellschrauben und Vermögen.





  • Vielleicht gibt es auch ein paar gute Ansätze. Hier zum Beispiel:

    Das Inverkehrbringen, die Inbetriebnahme oder die Verwendung bestimmter KI-Systeme, die das Ziel oder die Auswirkung haben, menschliches Verhalten maßgeblich nachteilig zu beeinflussen, und große Schäden, insbesondere erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit oder auf die finanziellen Interessen verursachen dürften, ist besonders gefährlich und sollte dementsprechend verboten werden. Solche KI-Systeme setzen auf eine unterschwellige Beeinflussung, beispielsweise durch Reize in Form von Ton-, Bild- oder Videoinhalten, die für Menschen nicht erkennbar sind, da diese Reize außerhalb ihres Wahrnehmungsbereichs liegen, oder auf andere Arten manipulativer oder täuschender Beeinflussung, die ihre Autonomie, Entscheidungsfindung oder freie Auswahl in einer Weise untergraben und beeinträchtigen, die sich ihrer bewussten Wahrnehmung entzieht oder deren Einfluss – selbst wenn sie sich seiner bewusst sind – sie nicht kontrollieren oder widerstehen können. Dies könnte beispielsweise durch Gehirn-Computer-Schnittstellen oder virtuelle Realität erfolgen, da diese ein höheres Maß an Kontrolle darüber ermöglichen, welche Reize den Personen, insofern diese das Verhalten der Personen in erheblichem Maße schädlich beeinflussen können, angeboten werden.

    Wir werden vor der bösen Gedankenkontroll-KI geschützt. Einfach umprogrammiert zu werden, wenn man sich per Gehirnchip in den Cyberspace einklinkt, ist für manch einen sicher eine große Sorge.


  • Veröffentliche ich etwa eine wissenschaftliche Arbeit mit innovativem Inhalt, könnte das in allen möglichen Formen unreferenziert und vielleicht sogar falsch wiedergegeben werden. Was dann tun?

    Häh?

    Es gibt Vorteile, aber bestimmte Grundlinien müssen eingehalten werden, also benötigen wir ein Regelwerk.

    Das ist wohl ein Teil des Problems. Alle klugen, vernünftigen Leute sind sich einig, dass man hier ein Regelwerk braucht. Die Dynamik kennt man schön aus Des Kaisers neue Kleider.

    Warum? Wozu? Egal.


  • Hier ist ein Abschnitt, bei dem’s mir besonders hochkommt.

    Die Trainings-, Validierungs- und Testdatensätze müssen im Hinblick auf die Zweckbestimmung relevant, hinreichend repräsentativ und so weit wie möglich fehlerfrei und vollständig sein. Sie haben die geeigneten statistischen Merkmale, gegebenenfalls auch bezüglich der Personen oder Personengruppen, für die das Hochrisiko-KI-System bestimmungsgemäß verwendet werden soll. Diese Merkmale der Datensätze können auf der Ebene einzelner Datensätze oder auf der Ebene einer Kombination davon erfüllt werden.

    Da ist noch einiges mehr von der Sorte. Es ist zum Haare raufen. Anscheinend wird man, für manche KI-Systeme, die Datensätze zertifizieren lassen müssen. Wie schafft es so etwas Gesetz zu werden?

    KI in Europa hat man wohl allseits abgeschrieben. Wenn dann in Zukunft woanders die Weltklasse KIs gemacht werden, werden die natürlich auf Leistung optimiert und nicht auf willkürliche Anforderungen. In Europa gibt es dann Provinzklasse KIs aus teuren, zertifizierten Datensätzen. Ist nur Geld, zahlt der Kunde. Wenn die KI nicht funktioniert, macht ja nix. Alles zertifiziert, da gibt’s kein Schadenersatz.


  • Es ist definitiv ein extrem schlechtes Gesetz. Der Ansatz ein KI-Gesetz zu machen war schlicht ein Fehler. KI zu regulieren gibt soviel Sinn wie OOP zu regulieren. Nur das bei KI Sci-Fi Fantasien die Wissenslücken füllen.

    Wenn ich mir die Medienberichte ansehe, wollten viel wohl ein Massenüberwachungsgesetz. Aber weil es eigentlich ein KI-Gesetz ist, taugt es eben nicht dafür, und bremst gleichzeitig, ohne Not, die technische Entwicklung aus.

    Es wird viel davon abhängen, wie die KI-Behörden (und Gerichte) das auslegen und durchsetzen. Egal wie, es wird einiges Gejammer über die ahnungslosen “Boomer” geben. Ich weiß gar nicht, wen ich wählen soll, damit nicht so ein Scheiß gemacht wird.






  • Die normale Infrastruktur wird ja auch schon subventioniert. Ich kenn mich nicht genug aus, um hier intelligent über Kosten zu sprechen.

    Ich kann aber sagen: Um so länger (oder dünner) ein Kabel ist, um so weniger Information (also Mbit/s) geht durch. Das Signal wird schwächer, und die Störeinflüsse größer. Das ist ein bisschen, als wenn jemand leise redet und es im Hintergrund laut ist. Der muss sich öfter wiederholen. Ich weiß nicht, was man verbauen muss, um aus den alten Telefonkabeln einen Breitbandanschluss zu machen. Signalverstärker, zusätzlicher Stromanschluss, um die zu betreiben, … Mit dem alten Kupferkabel bist du jedenfalls nicht fertig.



  • Soweit würde ich zwar nicht gehen, aber für die Leute, die da reflexhaft runter wählen:

    Ländlicher Raum heißt geringe Bevölkerungsdichte. Das heißt pro Nase mehr Meter Straße, Kabel, Wasser- und Abflussrohr, usw. Das ist einfach viel teurer pro Mensch als die Infrastruktur für dicht gebaute Apartmenthäuser in der Stadt. Dafür sind die Mieten geringer und man hat schön viel Platz. Was hier fair ist, ist nicht eindeutig.

    Eins ist klar: Wenn Internet für jeden gleich viel kostet, dann subventionieren Leute in winzigen Apartments, Leute in riesigen Einfamilienhäusern.



  • Sowas ist einfach nicht Karriere-dienlich. Es müssen immer Artikel in angesehenen Journalen sein. Die gewachsene Kultur ist einfach nicht an das Internetzeitalter angepasst. Es müsste ja nicht immer ein eigener Artikel sein.

    So eine gewachsene Kultur ist schwer zu ändern, aber was mich richtig ankotzt sind die Journale. Durch die besondere Stellung können die massive Monopolgewinne abschöpfen. Die Mittel fehlen dann in den Forschungsbudgets. Gleichzeitig besteht dann ein großes finanzielles Interesse die Sonderstellung der Journale zu bewahren, anstatt die wissenschaftliche Praxis zu optimieren.



  • Der DAX sagt nichts über Wohlstand, sondern nur über die Gewinnaussichten der größten Firmen. Wobei der Gewinn nicht unbedingt in DE erwirtschaftet werden muss.

    Das BIP taugt schon. Wenn du den Ländervergleich oder die historische Entwicklung betrachtest, dann stellst du fest, dass die Länder mit einem hohen BIP tendenziell die sind, die wir als “reich” empfinden. Das sind Länder, in denen man meint, gut leben zu können. Ohne Hunger, mit guter Krankenversorgung. Man muss natürlich im Kopf behalten, was so eine Kennzahl aussagt und was nicht.

    Austerität ist ja eben schlecht für das BIP. Indirekt geht es im OP darum.


  • Veröffentlichte Artikel geben ohnehin nur ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Forschung und der durchgeführten Experimente wieder. Persönliche Aufzeichnungen werden auch regelmäßig vernichtet, wenn jemand die Uni verlässt oder in den Ruhestand geht. Ist schade für Historiker, aber tja. In Deutschland wären irgendwelche Archivierungsversuche wahrscheinlich illegal.

    ETA: Was sollen denn die Downvotes sagen? Hat man das inzwischen verbessert und ich bin nicht auf dem Laufenden? Kann sein, weiß aber so keiner. Schreibt doch wenigstens 1 Satz dazu, um wenigstens minimal konstruktiv beizutragen.