ÖPNV habe ich ja auch explizit nicht erwähnt :) Dass da extrem viel Nachholbedarf besteht, ist klar.
Ich bin der Meinung, dass sich die Menschen wieder angewöhnen sollten sich weniger anzustellen. Ein E-Bike und eine Regenhose ist vielleicht etwas unangenehm, nach 2 Minuten auf dem Rad hast du dich dran gewöhnt, dass es regnet und dann ist’s auch nicht mehr schlimm. Schnee, Eis und Hagel sehe ich noch ein, aber mMn ist alles unter 10km problemlos mit dem E-Bike und alles unter 30km mit dem S-Pedelec zwischen März und November ohne Probleme pendelbar.
Es ist aber ja nicht so, dass das Fahrrad zwischen November und März komplett unbrauchbar ist. Das Fahrrad ist zwischen November und März leicht ungemütlicher und nur an den wenigen Tagen an denen es wirklich stark schneit für alle bis auf die Hartgesottenen nicht wirklich eine Option. Wir reden hier von 4-5 Tagen im Jahr an denen man auf den Bus oder das Homeoffice ausweichen müsste, oder wenn das nicht geht einen Mietwagen oder eine Mitfahrgelegenheit braucht.
Krankenhauspersonal muss um 22 Uhr, 6 Uhr oder 14 Uhr auf der Matte stehen. Da gibt’s kein Home Office und man kann auch nicht jeden Tag gucken, wie das Wetter morgen wird, um zu gucken, ob man eine Stunde mehr für Alternativen einplanen muss. Wir reden dann eben auch nicht von “4-5 Tagen”, ich bin selber jahrelang in’s Büro getingelt und ich kann dir sagen, es gab deutlich mehr Tage, an denen ich die paar KM nicht mit dem Rad gefahren bin. Für mich ging das, für viele andere aber nicht.
Am Ende ist die Entscheidung ganz einfach die: Wenn ich für schlechtes Wetter sowieso ein Auto brauche und es bei mir um die Ecke keinen verlässlichen Ersatz dafür gibt, dann brauche ich ein Auto. Car Sharing 5km entfernt bringt da nichts, da ist man schon nass.
Das soll kein Plädoyer für Autos sein, aber deine Einstellung ist doch gar arg von deiner privilegierten Position geprägt. Guck mal ein bisschen über den Tellerand, dann wirst du feststellen, dass eine ganze Menge Menschen Stand jetzt gerade durch das Raster fallen was “alternative” Fortbewegung angeht.
Deine Welt ist genau so fernab jeglicher Realität. Es geht hier um Stadt und Vorstadt und da ist es seit Jahren nicht mehr so, dass das nächste Carsharing Auto 5km weit weg ist. Außerdem gibt es viel zu viele Leute die genau solche Argumente nutzen um sich selber ein Auto gutzureden, während sie selber jeden Tag von ihrer Stadtwohnung 5km mit dem Auto ins Büro pendeln das in der selben Stadt ist. Bei mir im Büro sind das >70% der Mitarbeiter.
Nochmal: ich rede hier von einer ganz realen Person: meiner Mutter. Ja, die wohnt in einer Stadt, sogar einer relativ großen. Ja, da gibt es Car Sharing, doch, das ist wirklich mehrere Kilometer von ihr entfernt. Ja, das habe ich überprüft.
Es mag sein, dass es Leute gibt, die sich ihre Autos schönreden, eine ganze Menge sogar. Aber einfach allen den Bedarf abzusprechen ist irgendwas zwischen arrogant und dumm, aber definitiv kontraproduktiv. Glaubst du wirklich, du überzeugst mit deiner Antihaltung irgendjemanden?
Ich bin mir mittlerweile vollkommen bewusst dass man eh niemanden überzeugt bekommt. “Stadtautos” finde ich einfach nur so unendlich unnötig und sind wir beide ehrlich, wenn jemand ein “Stadtauto” mit 200km Reichweite ohne Schnelllader hat, hat diese Person zu 95% auch noch ein zweites “Nicht-Stadt-Auto” mit dem diese Person in den Urlaub fährt
Natürlich sollten sie unnötig sein, aber du verwechselt hier deskriptiv und normativ.
In der jetzigen Welt ist es (leider) für einige Menschen nicht möglich, auf das Auto zu verzichten. Die Aufgabe der Gesellschaft muss es sein, die Leute Stück für Stück von den Alternativen zu überzeugen, damit Stück für Stück auch Alternativen ausgebaut werden. Momentan haben wir eine Henne/Ei Problem was das angeht.
Deine Haltung, also das Runterspielen, das Leugnen der realen Problem, ist in dem Fall kontraproduktiv. Damit überzeugst du bloß die Autofahrer, dass “Die Grünen” alle arrogante Städter sind. Und das kann ja wohl nicht dein Ziel sein.
ÖPNV habe ich ja auch explizit nicht erwähnt :) Dass da extrem viel Nachholbedarf besteht, ist klar.
Ich bin der Meinung, dass sich die Menschen wieder angewöhnen sollten sich weniger anzustellen. Ein E-Bike und eine Regenhose ist vielleicht etwas unangenehm, nach 2 Minuten auf dem Rad hast du dich dran gewöhnt, dass es regnet und dann ist’s auch nicht mehr schlimm. Schnee, Eis und Hagel sehe ich noch ein, aber mMn ist alles unter 10km problemlos mit dem E-Bike und alles unter 30km mit dem S-Pedelec zwischen März und November ohne Probleme pendelbar.
Dummerweise hört das Jahr zwischen November und März nicht auf. Aus Sicht des Individuums ist es da die rationalste Lösung, auch ein Auto zu besitzen.
Das ist doof, ich will das auch nicht. Aber Strand jetzt ist es leider so.
Es ist aber ja nicht so, dass das Fahrrad zwischen November und März komplett unbrauchbar ist. Das Fahrrad ist zwischen November und März leicht ungemütlicher und nur an den wenigen Tagen an denen es wirklich stark schneit für alle bis auf die Hartgesottenen nicht wirklich eine Option. Wir reden hier von 4-5 Tagen im Jahr an denen man auf den Bus oder das Homeoffice ausweichen müsste, oder wenn das nicht geht einen Mietwagen oder eine Mitfahrgelegenheit braucht.
Du lebst halt in deiner heilen IT-Welt oder so.
Krankenhauspersonal muss um 22 Uhr, 6 Uhr oder 14 Uhr auf der Matte stehen. Da gibt’s kein Home Office und man kann auch nicht jeden Tag gucken, wie das Wetter morgen wird, um zu gucken, ob man eine Stunde mehr für Alternativen einplanen muss. Wir reden dann eben auch nicht von “4-5 Tagen”, ich bin selber jahrelang in’s Büro getingelt und ich kann dir sagen, es gab deutlich mehr Tage, an denen ich die paar KM nicht mit dem Rad gefahren bin. Für mich ging das, für viele andere aber nicht.
Am Ende ist die Entscheidung ganz einfach die: Wenn ich für schlechtes Wetter sowieso ein Auto brauche und es bei mir um die Ecke keinen verlässlichen Ersatz dafür gibt, dann brauche ich ein Auto. Car Sharing 5km entfernt bringt da nichts, da ist man schon nass.
Das soll kein Plädoyer für Autos sein, aber deine Einstellung ist doch gar arg von deiner privilegierten Position geprägt. Guck mal ein bisschen über den Tellerand, dann wirst du feststellen, dass eine ganze Menge Menschen Stand jetzt gerade durch das Raster fallen was “alternative” Fortbewegung angeht.
Deine Welt ist genau so fernab jeglicher Realität. Es geht hier um Stadt und Vorstadt und da ist es seit Jahren nicht mehr so, dass das nächste Carsharing Auto 5km weit weg ist. Außerdem gibt es viel zu viele Leute die genau solche Argumente nutzen um sich selber ein Auto gutzureden, während sie selber jeden Tag von ihrer Stadtwohnung 5km mit dem Auto ins Büro pendeln das in der selben Stadt ist. Bei mir im Büro sind das >70% der Mitarbeiter.
> Bei mir im Büro
Das reicht doch schon als Argument gegen dich.
Nochmal: ich rede hier von einer ganz realen Person: meiner Mutter. Ja, die wohnt in einer Stadt, sogar einer relativ großen. Ja, da gibt es Car Sharing, doch, das ist wirklich mehrere Kilometer von ihr entfernt. Ja, das habe ich überprüft.
Es mag sein, dass es Leute gibt, die sich ihre Autos schönreden, eine ganze Menge sogar. Aber einfach allen den Bedarf abzusprechen ist irgendwas zwischen arrogant und dumm, aber definitiv kontraproduktiv. Glaubst du wirklich, du überzeugst mit deiner Antihaltung irgendjemanden?
Ich bin mir mittlerweile vollkommen bewusst dass man eh niemanden überzeugt bekommt. “Stadtautos” finde ich einfach nur so unendlich unnötig und sind wir beide ehrlich, wenn jemand ein “Stadtauto” mit 200km Reichweite ohne Schnelllader hat, hat diese Person zu 95% auch noch ein zweites “Nicht-Stadt-Auto” mit dem diese Person in den Urlaub fährt
Natürlich sollten sie unnötig sein, aber du verwechselt hier deskriptiv und normativ.
In der jetzigen Welt ist es (leider) für einige Menschen nicht möglich, auf das Auto zu verzichten. Die Aufgabe der Gesellschaft muss es sein, die Leute Stück für Stück von den Alternativen zu überzeugen, damit Stück für Stück auch Alternativen ausgebaut werden. Momentan haben wir eine Henne/Ei Problem was das angeht.
Deine Haltung, also das Runterspielen, das Leugnen der realen Problem, ist in dem Fall kontraproduktiv. Damit überzeugst du bloß die Autofahrer, dass “Die Grünen” alle arrogante Städter sind. Und das kann ja wohl nicht dein Ziel sein.