Ein absurd schlechter Schutz sensibler Daten von Konsumierenden wird die legale Abgabe von Cannabis torpedieren. Kiffer:innen müssen fürchten, dass ihre Daten vom legalen Kauf in den Händen von Polizei & Co. landen. So bleibt der Dealer attraktiv. Ein Kommentar.
Man liest ja jetzt schon, wie sich Gemeinden und Bundesstaaten ganz offen damit brüsten, einer ab dem 1. April völlig legalen Tätigkeit mit maximaler Feindseligkeit gegenüberzustehen.
Gepaart damit, dass die Grenzwerte für Leute mit Führerschein voraussichtlich noch auf sich warten lassen und alles andere als fest sind (Grenzwerte gelten ja nicht nur exklusiv für Autos, auch ein E-Scooter ist ein Kraftfahrzeug), wäre es meiner Meinung nach leichtsinnig, sich durch die Mitgliedschaft in einem Verein freiwillig als (in manchen Ländern buchstäblichen) Staatsfeind zu registrieren.
Ich persönlich vermute, dass sich gerade in den Städten diesen Sommer sich viele Leute teilweise zurecht über den penetranten Geruch von manch einem Balkon kommend aufregen werden und vielleicht kommt es auch zu einer tollen Telegramgegenbewegung, die absichtlich männliche Cannabispflanzen anpflanzen, um die Eigenanbauer maximal zu stören.
Wird lustig.
Ich hab letztes Jahr ne Strafanzeige bekommen weil mich einer mit seinem Auto vom Fahrrad gelatzt hat und mir zum Glück nur den Arm gebrochen hat + Bänderris am Daumen. Ich hätte den unfall weil unter einfluss von… verursacht. Hatte den Sanis gesagt dass ich am Tag vorher gekifft hatte… mächtig großer Fehler. Hat mein Anwalt dann abgebügelt, auch unter der Argumentation dass ich Dauerkonsument bin und der gemesseneWert deshalb nichts aussagt (ich weiß gar nicht wo der bei der Blutprobe lag). Hat mich aber ordentlich gekostet. Trotzdem noch besser als eine Vorstrafe.
Bei der Registrierung bin ich aber maximal entspannt, weil ich mich auch an dieses Gesetz halten will. Hab ja nichts zu befürchten
Du hast den Sanis gesagt und das wanderte weiter? Stand da der Freund und Helfer daneben, oder halten die nix von Schweigepflicht als Mediziner?
Die gilt wohl nicht bei straftatrelevanten Dingen oder so
Also als selbst aktiver Rettungssanitäter habe ich gelernt dass ich nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen etwas an irgendwen weitergeben darf:
Für mich klingt es nicht so als wäre einer dieser Fälle bei dir zutreffend als Rechtfertigung mit der pozilei zu reden. Ich bin enttäuscht von den Kollegen. So etwas untergräbt das Vertrauen von Patienten in uns und ist illegal.
Oh danke für den Hinweis. Das war also nicht nur ein Arsch sondern ein richtig mieser Arsch…
Was ich auch heftig fand; die aufnehmende Polizistin meinte noch als ich sie fragte, dass das keinen Einfluss auf die Schuld hat, ich wurd ja angefahren. Aber vielleicht ein Bußgeld wegen Teilnahme am Straßenverkehr unter Einfluss oder so. Das hat ihre Kollegin in der Wache dann wohl anders bewertet, für sie war dann halt automatisch der kiffende Radfahrer schuld.
Trostpflaster ist; mein Anwalt hat mir bis zu fünfstelliges Schmerzensgeld in Aussicht gestellt. Achja und ich lebe noch
Ich sehe es auch als Problem, dass der bloße Konsum bereits zum Entzug des Führerscheins mit MPU führen kann, ohne dass man überhaupt Auto gefahren ist. Ich befürchte etwas, dass die Führerscheinstellen in den feindlich gesinnten Kreisen sehr interessiert an den Mitgliederdaten der Vereine sein, auf Basis darauf regelmäßigen Konsum unterstellen und daher Führerscheinentzüge anordnen werden.
Nach dem, was man zuletzt von den Bundesländern hört, wird das diesen Sommer sowieso noch nichts (hängt wohl an der Amnestie für Cannabis-bezogene Delikte und sehr vielen Papierakten).