Inspiriert durch eine Diskussion bei r/eltern.

Arbeitet ihr in Teilzeit und wenn ja, wie bewertet ihr die Auswirkungen? Welcher Umfang, entspricht es euren Erwartungen, wie gehts Mutter und Kind damit, seid ihr finanziell massiv eingeschränkt?

Ich arbeite seit Geburt des Kindes 87%, also auf dem Papier kein massiver Einschnitt/Gewinn. Entsprechend auch finanziell keine große Einbußen, obwohl wir natürlich merken, dass auch Mama länger nicht im Job war und ist. Glücklicherweise zahlen wir keinen Kredit ab. Ich bin zeitlich flexibel, beginne daher früh (Kurzer Radweg) und bin teilweise um 14 Uhr daheim, spätestens um 15 Uhr. Ich genieße die Zeit mit unserem Sohn sehr und erachte es als einen großen Erfolg für alle Beteiligten, so sieht es auch meine Frau. Es klingt erstmal nicht nach viel, sind aber 5h pro Woche, 250h im Jahr und die sind doch spürbar. Urlaubstage bleiben gleich bei der 5-Tage-Woche, das Überstundenkonto füllt sich weiterhin und wirft natürlich schneller den ein oder anderen Tag extra ab. Dazu kamen 1+2 Monate Elternzeit. Ich nehme alles mit, was geht und es ist es mir jedes Mal wert - Geld wiegt das nicht auf. Es ist einfach eine tolle, priviligierte Situation und das weiß ich sehr zu schätzen. Unsere Wunschvorstellung für die Zukunft ist, dass beide Elternteile leicht reduziert arbeiten.

Ich möchte keinem eine lange Nase machen sondern dazu motivieren. Ich kenne keinen weiteren Vater in Teilzeit und wünsche es jedem. Vielleicht liebäugelt ja jemand mit diesem Schritt und hat Fragen. Ich helfe gerne weiter wenn ich kann.

  • jukey@feddit.de
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    10 months ago

    Ich habe erst 7 Jahre 6h pro Tag, 5 Tage die Woche gearbeitet und konnte aufgrund von 2h täglicher Pendelstrecke zumindest täglich meine Tochter entweder in die Kita bringen oder sie abholen. Seitdem Homeoffice der Standard und die Tochter älter ist, habe ich auf Freitags frei umgestellt und würde es auch nie wieder anders haben wollen. Meine Frau arbeitet in ähnlichem Umfang in Teilzeit, so dass addiert ca. 1,5 Vollzeit stellen herauskommen. Finanziell ist das für uns glücklicherweise gut machbar. Unglücklicherweise habe ich gefühlt trotzdem nie genug Zeit für alles was ich gern machen möchte aber ich schaffe es z.B. zumindest mich ehrenamtlich zu engagieren, was in Vollzeit für mich so nicht möglich wäre.