geteilt von: https://feddit.de/post/4989703
Ab diesem Monat kontrolliert Microsoft automatisiert alles, was wir mit unseren Windows-Computern anstellen. Reicht es nun, einen (pornographischen oder gewalttätigen) - nicht genehmen - Text, oder Nacktfotos ganz privat, zu speichern, um auf dem Radar zu sein und bei Gelegenheit gegängelt zu werden?
Arbeitest du im IT support oder was? :D
Wie kommst Du darauf?
Naja das klingt so nach frustrierter First-Hand Erfahrung, was du schreibst
Ist es leider tatsächlich.
Wenn die durchschnittlichen User, die ich kenne, mit anderer alltäglicher Technik so umgehen würden, wie mit Computern, würden sie zum Klospülung Drücken jedes Mal einen Klempner rufen.
Und aus persönlicher Erfahrung weiß ich auch, dass man User von dem Kaliber ohne großen Mehraufwand auf Linux umstellen kann. Die brauchen eh für jeden Furz Support.
Dacht ichs mir doch :D
Ich glaub die meisten unerfahrerenen Nutzer haben einfach Angst was kaputt zu machen. Das ist bei der Klospülung ja etwas schwerer. Bei nem Computer reichen aber manchmal ein/zwei Misclicks um nen Datensatz zu löschen oderso.
Kann sein, aber ich denke, dass dieses Phänomen rückläufig ist. Die meisten neuen Arbeitskräfte sind ja ‘digital natives’ und haben nicht mehr so krasse Berührungsängste mit Computern, wie die älteren. Oder siehst du das anders?
Einen Zusammenhang mit dem Alter kann ich leider kaum beobachten. Die Smartphone-Generation ist teilweise sogar noch schlimmer, als die Alten. Das hat wenig mit Berührungsängsten zu tun, wir haben ein massives kulturelles Problem in der Hinsicht. Unsere Gesellschaft akzeptiert es einfach, dass Leute, die zur Erledigung ihrer Arbeit einen Computer als Werkzeug brauchen, nicht mit einem Computer umgehen können, und das auch nicht lernen wollen.
Also generell kann ich beide Positionen verstehen. Die einen Nutzen Computer als Tool und die anderen als Faszination. Irgendwo dazwischen finde ich mich auch wieder.
Aber deine Einschätzung zu den Jungen scheint ja auch von einer anderen Person hier geteilt zu werden. War für mich eine Überraschung.
Das Problem ist, dass das Zielpublikum von Smartphones eben die lernresistenten und technophoben Leute sind, die den Kern des Problems darstellen.
Deshalb sind die Dinger inzwischen extrem verdummt und so zugenagelt, dass sie zu einem dummen Stück Unterhaltungselektronik verkommen sind, das weder eine intellektuelle Herausforderung darstellt, noch für versiertere Benutzer irgendeinen Mehrwert bietet, ohne sich (und das Gerät) rückwärts zu verbiegen.
Man kann sich doch raussuchen welche Variante man will. Und ich kann es den Leuten nicht verübeln, dass sie sich so oft für ‘it just works’ entscheiden. Nicht jeder kann soviel Zeit in Technik versenken. Das sollte auch nicht notwendig sein. Dafür sollten dann die richtigen Gesetze da sein, die die digitale Souveränität schützen. Was in der EU bis zu einem gewissen Maß ja auch passiert zum Glück.