Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation hat Aspartam als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Den Konsum solle man mäßigen. Doch ist der Süßstoff wirklich gefährlich und worin ist er enthalten? Was Sie darüber wissen sollten.
OK, und um wie viel wird das Krebsrisiko erhöht, wenn man das tut, und um wie viel würde das Diabetesrisiko erhöht, wenn man dieselbe Menge zuckerhaltige Limonade trinken würde?
Tatsächlich scheint Zucker das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Reizdarm) zu erhöhen, die mittlerweile recht weit verbreitet sind, und diese wiederum stehen ebenfalls im Verdacht, Krebs zu begünstigen. Und ich sag dir was, Reizdarm ist richtig scheiße und anscheinend aktuell nicht heilbar.
Cool, dann muss man nicht mal Krebs gegen Diabetes aufrechnen, sondern kann Krebsrisiko durch Aspartam direkt mit Krebsrisiko durch Zucker vergleichen. Das wäre viel sinnvoller als eine Einstufung als “möglicherweise krebserregend”.
Überhaupt nicht, weil Zucker kein Diabetes verursacht. Die Insulinresistenz entsteht ja deshalb, weil sich (Ceramide) Lipide in Zellen ablagern und dort Insulinrezeptoren blockieren. Ein Überfluss freier Fettsäuren im Blut ist mit Blick auf Ceramide nur auf die Ernährung vieler Menschen reich an Gesättigten Fettsäuren zurückzuführen.
Kann man wirklich “überhaupt nicht” sagen? Es gibt einige Studien die zeigen dass es eine Korrelation zwischen Zuckerkonsum und Diabetes gibt.
Die Kausalität bei Ceramiden (und Diacylglycerol, aber das ist eher nebensächlich) als Ursache für IR (Insulin Resistenz) ist zumindest gegeben.
Ein guter Artikel, der den Zusammenhang zu Gesättigten Fettsäuren beschreibt: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4908975/
Studie, die Teilnehmer mit (einfach-)Zucker und Gesättigten/Ungesättigten Fettsäuren überernährt und vergleicht: https://diabetesjournals.org/care/article/41/8/1732/36380/Saturated-Fat-Is-More-Metabolically-Harmful-for
“IHTG” akkumulation = “Fettleber”.
Was mMn. noch gegen das pauschale Zucker-Argument spricht sind Experimente Extrem-Diäten wie diese: https://www.drmcdougall.com/misc/2013nl/dec/131200.pdf
Hier ist vor allem die Augen-Untersuchung von Interesse.
Ich bin kein Mediziner oder Ernährungswissenschaftler, insofern beschränkt sich mein Wissen auf das, was im populärwissenschaftlichen “Mainstream” so rumschwirrt, und da wird erstens Übergewicht - unabhängig von der Ursache - als Risikofaktor für Diabetes genannt, und zweitens die Gefahr des Zuckers betont (bis hin zum grenzwertig verschwörungstheoretischen Narrativ, jeglicher Zusammenhang zwischen Fettaufnahme und Übergewicht sei eine Erfindung der Zuckerindustrie). Dass Zuckerkonsum keine negativen Folgen haben soll, solange man keine gesättigten Fettsäuren dazu konsumiert, ist also in dem Zusammenhang zumindest eine überraschende Erkenntnis, auch wenn du sie so formulierst, als wäre sie Allgemeinwissen. Vielleicht lese ich mich da mal genauer ein; persönlich betreffen tut mich das Thema ja zum Glück nicht.
Schau mal meine Antwort an Bautznersenf. Einfach-Zucker meide ich selbst wie die Pest, aber in den vergangenen 10 Jahren haben Carnivore und Keto-Esoteriker und die Eier/Milchindustrie jegliche Kohlenhydrate und Ballaststoffe ins Visier genommen, inklusive Panikmache vor Antinährstoffen in Pflanzen. Die (nicht gesponserte) Evidenz geht aber in die entgegengesetze Richtung. Vielleicht poste ich noch was dazu wenn’s dich interessiert.