Im Vorfeld eines Amazonas-Gipfels im August geben sich die Präsidenten Brasiliens und Kolumbiens betont geschlossen. Andere Staaten sollten gleichziehen, fordern sie - und reichere Länder finanzielle Unterstützung leisten.
Inwiefern eine Ächtung des Krieges einen CIA Putsch begünstigt ist mir aber auch nicht klar.
Eine Weltordnung, in der es unmöglich (oder - siehe Russland - extremst unrentabel) geworden ist, durch einen Angriffskrieg die Kontrolle über strategisch oder wirtschaftlich wichtige Gebiete zu erlangen, ist eine Weltordnung, in der man solche Kontrolle erlangt, indem man die dortige Regierung durch eine freundlich gesinnte ersetzt. Das ist natürlich im Interesse der USA, die der unangefochtene Meister in dieser Art imperialistischer Machtausübung sind.
Wer ist „man“ in dem Beispiel und wessen Regierung soll hier ersetzt werden? Und was hat das damit zu tun, dass die beiden Länder eine klare Position zum Überfall auf die Ukraine zeigen sollten?
Dein Argument scheint hauptsächlich „USA schlecht“ zu sein. Nur leuchtet mir nicht ein, was das mit unseren Ansprüchen an unsere Partner zu tun hat.
Jede imperialistische Macht, und alle, die es werden wollen.
und wessen Regierung soll hier ersetzt werden?
Die Regierung eines Staates, der deinen Ölkonzernen nicht erlauben will, dessen Ölfelder aufzukaufen, oder der deinem Militär keine Basis verpachten will.
Dein Argument scheint hauptsächlich „USA schlecht“ zu sein.
Mein Argument ist “USA imperialistisch”. Ich sage nicht, dass das schlecht ist (ich bin im Gegenteil der Meinung, dass das für die meisten Menschen auf der Welt deutlich besser ist als die meisten realistischen Alternativen), aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass es aus der Perspektive der brasilianischen Regierung so aussieht.
Den russischen Angriffskrieg zu verurteilen, bedeutet halt aus der Perspektive, eine Weltordnung zu akzeptieren, in der die USA weiterhin die Möglichkeit haben, unfreundliche Regierungen wegzuputschen und dadurch ihre Vorherrschaft zu sichern, während potenzielle Herausforderer (China, Russland, Indien… und vielleicht sogar Brasilien?) keine Möglichkeit haben, ihre Nachbarn militärisch zu unterwerfen, und dadurch ihre Macht so auszuweiten, dass sie irgendwann den USA die Stirn bieten könnten.
“Angriffskrieg böse” ist in meinen Augen durchaus eine moralisch richtige Haltung. Für Staaten wie die USA oder Deutschland ist diese moralisch richtige Haltung allerdings gleichzeitig in ihrem geostrategischen Interesse. Für Staaten wie Brasilien eben nicht unbedingt. Es ist immer einfach, moralisch korrekt zu sein, wenn man gleichzeitig davon profitiert.
Eine Weltordnung, in der es unmöglich (oder - siehe Russland - extremst unrentabel) geworden ist, durch einen Angriffskrieg die Kontrolle über strategisch oder wirtschaftlich wichtige Gebiete zu erlangen, ist eine Weltordnung, in der man solche Kontrolle erlangt, indem man die dortige Regierung durch eine freundlich gesinnte ersetzt. Das ist natürlich im Interesse der USA, die der unangefochtene Meister in dieser Art imperialistischer Machtausübung sind.
Wer ist „man“ in dem Beispiel und wessen Regierung soll hier ersetzt werden? Und was hat das damit zu tun, dass die beiden Länder eine klare Position zum Überfall auf die Ukraine zeigen sollten?
Dein Argument scheint hauptsächlich „USA schlecht“ zu sein. Nur leuchtet mir nicht ein, was das mit unseren Ansprüchen an unsere Partner zu tun hat.
Jede imperialistische Macht, und alle, die es werden wollen.
Die Regierung eines Staates, der deinen Ölkonzernen nicht erlauben will, dessen Ölfelder aufzukaufen, oder der deinem Militär keine Basis verpachten will.
Mein Argument ist “USA imperialistisch”. Ich sage nicht, dass das schlecht ist (ich bin im Gegenteil der Meinung, dass das für die meisten Menschen auf der Welt deutlich besser ist als die meisten realistischen Alternativen), aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass es aus der Perspektive der brasilianischen Regierung so aussieht.
Den russischen Angriffskrieg zu verurteilen, bedeutet halt aus der Perspektive, eine Weltordnung zu akzeptieren, in der die USA weiterhin die Möglichkeit haben, unfreundliche Regierungen wegzuputschen und dadurch ihre Vorherrschaft zu sichern, während potenzielle Herausforderer (China, Russland, Indien… und vielleicht sogar Brasilien?) keine Möglichkeit haben, ihre Nachbarn militärisch zu unterwerfen, und dadurch ihre Macht so auszuweiten, dass sie irgendwann den USA die Stirn bieten könnten.
“Angriffskrieg böse” ist in meinen Augen durchaus eine moralisch richtige Haltung. Für Staaten wie die USA oder Deutschland ist diese moralisch richtige Haltung allerdings gleichzeitig in ihrem geostrategischen Interesse. Für Staaten wie Brasilien eben nicht unbedingt. Es ist immer einfach, moralisch korrekt zu sein, wenn man gleichzeitig davon profitiert.