Die Bundeszahnärztekammer hat die Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz über Zahnarztbehandlungen für Asylbewerber als unzutreffend zurückgewiesen. “Ich kann die Aussagen von Friedrich Merz ehrlich gesagt nicht nachvollziehen”, sagte der Präsident der Kammer, Christoph Benz, der “Wirtschaftswoche”. “Beim Zahnarzt kriegt man in der Regel problemlos Termine.”

Merz hatte am Mittwoch in einer Talkshow des Senders “Welt” gesagt: “Die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen, die volle Heilfürsorge bekommen. Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.”

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    1 year ago

    Wie viele von den abgelehnten Asylbewerbern wären wohl händeringend gesuchte Arbeitskräfte? Geht man von einer geflüchteten Kleinfamilie (Vater, Mutter, Kind) aus, sind das vermutlich 100.000 ehemals Berufstätige. Man müsste vielleicht ausländische Ausbildungen schneller anerkennen? Und Lücken in Fachwissen und Sprache schneller schließen.

    Es ist doch Schwachsinn, 300.000 Leute abzuschieben und gleichzeitig 300.000 andere anzuwerben. Die würden übrigens auch kein Asyl hier bekommen, wenn sie aus einem “sicheren Herkunftsland” wie Brasilien, USA oder Japan kommen. Sind also in einer ähnlichen Situation.

    • dumdum666@kbin.social
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      1 year ago

      Du mischst hier Sachen: Eine bewusst gesteuerte Migration, wie beispielsweise Kanada sie hat und die Aufnahme von Flüchtlingen. Beides ist unabhängig von einander.

      Eine echte Migrationspolitik gibt es meines Wissens nach nicht… nur ein paar traurige Versuche einzelner Minister im Ausland Fachkräfte anzuwerben. Dort besteht bisher aber quasi kein Interesse - die wollen in die coolen Länder… Kanada, USA, usw.

      Zum Thema Qualifizierung: Natürlich kann in Deutschland nachqualifiziert werden, das ist aber teuer und zeitaufwändig. Wenn wir in Deutschland Politiker hätten, die langfristige Perspektiven / Pläne hätten, dann würde unser Bildungssystem und unsere Infrastruktur nicht so katastrophal aussehen.