„Der Mann, der in einen Mercedes einsteigt, muss auf sich selbst aufpassen“, hört man weiter. Er müsse die Atmosphäre dieses Autos widerspiegeln – beim Sprechen, beim Sitzen, beim Stehen.
Alter, es ist ein Auto, ein Stück (wenn auch hübsches) engineering. Du nimmst ein paar Scheine und kaufst dir den Karren als jungen gebrauchen, oder im Fall von diesen Jungs, du least dir den Karren und eierst dann mit Sprit kurz vor Reserve und second hand Linglong 245/45 immer um den Block. Kriegt euch mal wieder ein, jeder mit ner Wärmepumpe und nem dicken PV Akku hat mehr investiert.
Bei Verstoessen die aktuell direkt mit Fahrverbot kommen Auto als Tatwaffe einziehen und in die Schrottpresse. Wuerde auch die “ich bin nicht gefahren und weiss nicht mehr wers war”-Faelle erledigen: Besitzer hat dann zivilrechtlich einen Anspruch gegen den Fahrer, aber das ist Privatvergnuegen.
Wenn man das einige Zeit durchzieht sollte es fuer solche Deppen schwer sein an schicke Autos zu kommen.
„Mercedes kann nicht mit anderen Autos verglichen werden“, sagt ein Mann im Off auf Türkisch
und
ein Mahnmal deutschen Autowahns
Hä? Gibt natürlich auch den typischen “freie Fahrt für freie Bürger” Manfred, aber das kam aus einem anderen Kulturkreis. Mit dem “deutschen” Autowahn hat das Nichts zu tun, ich würde es eher als Dubai-Mentalität bezeichnen: Reiche (oder Pseudoreiche) die mit ihrem Auto ihre “Männlichkeit” zur Schau stellen, völlig unabhängig von irgendwelchen Nationalitäten.
Der durchschnittliche Kleinwagen liegt eher im Bereich von 10 bis 20 Sekunden.
Naja, vielleicht bei taz-Redakteuren im Fuhrpark, verstehste, verstehste, die fahren ja alle nur ne angemalte Ente oder nen Peugeot 106 mit vollem Aschenbecher.
So, ham wer die Klischees alle durch, dann können wir vielleicht mal drüber reden, dass Halbaffen am Lenkrad das Problem sind. Ja okay, und AMG die neben schönem engineering und Leistung halt auch richtig niedrige Instinkte bedienen, mit Lärm kurz vor nicht mehr zulässig und Optik dass man dauernd denkt, man hätte Klaus Kinsky im Rückspiegel. Damit kriegt der Halbaffe dann Zucker und dreht frei.
Aber was macht man da? Das sind ja nun alles Jungs die eigentlich bissel verloren haben im Leben. Wohnen bei Mutti oder in irgendeiner Drecksecke der Stadt, haben keine produktiven Interessen die sie beruflich weiterbringen würden und nehmen erfolgreichere Menschen als solche wahr, die dicke Autos fahren. Dabei ist “dickes Auto fahren” für Leute die wirklich gut klarkommen im Leben halt so ein mach-mer-auch Ding, aber kein zentrales Element. Trotzdem wird das dann in einer Art verzweifeltem Cargo-Cult imitiert, als würde das irgendwas bringen, auf Kosten von echter Weiterentwicklung.
Männer mit Mercedes im Kopf - TÖDLICH