Erwerbstätige müssen mehr Geld zur Verfügung haben als Empfänger von Sozialleistungen. Es sei ein falsches Signal, wenn sich der Lohnabstand verringere. Dies ist die Meinung von Christian Lindner (FDP). Er nennt dabei Jens Spahn’s Kritik berechtigt.
Erwerbstätige müssen mehr Geld zur Verfügung haben als Empfänger von Sozialleistungen. Es sei ein falsches Signal, wenn sich der Lohnabstand verringere. Dies ist die Meinung von Christian Lindner (FDP). Er nennt dabei Jens Spahn’s Kritik berechtigt.
Ich bin schon ein paar Jahrezehnte im Berufsleben und habe sowohl eine Ausbildung (Fachinformatik) als auch ein Studium (Bioinformatik) absolviert. Ich vermute du bist noch relativ neu im Berufsleben und dementsprechend von vermeintlichen Overachievern geblendet.
Realität ist dass der durchschnittliche Arbeitnehmer Überstunden leistet und ebenfalls regelmäßig mit dem Kopf bei der Arbeit ist. Und trotzdem nicht das Gehalt seines Vorgesetzten oder dem mittleren Management erreicht. Leistungsbereitschaft und Engagement ist eine Frage des Individuums und nicht eine Frage in welcher Position man arbeitet.
Es ist übrigens auch nicht so, dass die Vergütung von Überstunden von deiner Position im Gewerbe abhängt, sondern von deinem Gehalt.
Mit
Und
näherst du dich schon eher der Wahrheit.
Deine Aussage war ja, dass die Mehrleistung belohnt wird. Ich sehe das damit schon als widerlegt an. Es wird eben nicht nach Leistung bezahlt, sondern danach ob man einfach und schnell Ersatz findet.
Am Ende benötigt auch der Chefingenieur die Putzkräfte die sauber machen, die Buchhaltung und die Bestücker die am Lötkolben sitzen. Aber diese bekommen deutlich weniger Gehalt, nicht weil sie weniger leisten, sondern einfach weil es ein Machtgefälle gibt. Die Putzkraft hat eine schlechte Verhandlungsposition und bekommt deswegen weniger Geld. Auch wenn sie ebenfalls 40 Stunden in der Woche + Überstunden, Nachtschichten, etc. leistet.
Bin schon länger im Berufsleben. Habe auch alle möglichen Arbeitsverhältnisse schon gehabt: Selbstständig, Startup, MiniJob, AN ohne und mit Gewerkschaft, aussertariflicher AN. Klein, mittel und Großunternehmen. Als AN hat man es verdammt einfach an sein Geld zu kommen und ist gut geschützt. Deshalb habe ich das auch gewählt.
Ich sage nicht, dass andere AN auch mit dem Kopf bei der Arbeit sind und Überstunden machen. Das Level ist bei der Chefetage aber ein anderes. Der Druck auch. Das wird ja immer gerne unterstellt, dass Chefs es soooo einfach haben. Ich vermute da spielt die deutsche Neidkultur mit rein.
Kenne einen der ist geflogen, weil er Zahlen gefälscht hat. War neu als Chef, konnte nicht liefern und kam mit dem Druck nicht klar. Als „normaler“ AN hast du das nicht. Btw kein Kündigungsschutz.
Und dann noch das ganze Personalthema. Hast du schon mal deine Abteilung aufgelöst? Oder musstest Leute entlassen, die gerade junge Eltern geworden sind? Wie kriegst du Arbeitsunwillige motiviert und Stinkstiefel gezähmt? Das ist nicht so einfach, gerade in Bürojobs.
Ich will hier keine Lanze für die Chefetage brechen, mich nervt nur dieses „also ich arbeite wirklich und es ist so anstrengend, aber die anderen, die haben es ja so einfach“ Je einfacher die Jobs, je einfacher die Probleme, mit denen man sich rumschlagen muss. Und das spiegelt sich im Gehalt wieder.
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wenn du als Angestellter Zahlen fälschst und ähnliches kann man dir ebenfalls kündigen. Manchmal wird man auch einfach dem Stellen-Abbau geopfert oder von vornherein nur befristet angestellt.
Der große Unterschied: mit geringem Gehalt kann man sich kein Haus kaufen, Auto ohne Kredit anschaffen oder sich ein Polster ansparen. Gerade so über die Runden zu kommen mit einem niedrigen Gehalt ist ein Druck den sich sehr viele Gutverdiener gar nicht vorstellen können.
Klar. Aber du musst es als Angestellter nicht. Wenn die Zahlen der Abteilung schlecht sind, kann dir das wurscht sein.
Sich in andere Lebenswelten reinzudenken ist leider eine Schwäche von allen Menschen. Habe das bei meinem damaligen Freundeskreis gesehen, als ich ein Vater geworden bin. Von meiner Nokidszeit hat nur eine Freundschaft überlebt.