“Mädchentester gesucht”, prangt seit kurzem in großen Buchstaben an der Mauer zum Parkplatz eines Grazer Bordells, direkt an einer der Grazer Hauptverkehrsrouten. Ebendiese Platzierung sowie die Wortwahl des Plakats stoßen nun auf Gegenwind.

“Abgesehen davon, dass dieser Text zutiefst menschenverachtend und ungustiös ist, muss man wissen, dass in der Steiermark Werbung für Bordelle per se verboten ist”

Der Betreiber des Nachtklubs Rene Wollinger äußert sich zum Thema, wie folgt: “Es ist mir vollkommen klar, dass das Wort ‘Mädchentester’ im ersten Moment darauf deutet, dass wir auf der Suche nach Männern sind, die Damen unseres Etablissements auf Qualifikationen ihrer Branche testen.” Dies sei “natürlich nicht so” und “widerspricht moralisch, wie auch wirtschaftlich unserer Firmenphilosophie”. Allerdings habe man Aufmerksamkeit erregen wollen.

Bei dem Aufruf gehe es darum, Personen zu finden, die Bewerberinnen “psychisch auf diesen schwierigen – wahrscheinlich ‘den’ härtesten Job der Welt vorbereiten”. Denn, so Wollinger weiter: “Finanzielle Engpässe, Perspektivlosigkeit oder Flucht aus einem fremden Land sollen kein Grund sein, den Weg in die Prostitution einzuschlagen.” Daher wolle man durch viele Gespräche, intensive Vorbereitung und Veranschaulichung des Berufsalltages ein passendes Team finden.