Politiker der Grünen und der SPD regen eine Mehrwertsteuersenkung auf Milchersatzprodukte (Hafer, Mandel etc.) an, die im Gegensatz zur Kuhmilch immer noch voll besteuert werden.
Politiker der Grünen und der SPD regen eine Mehrwertsteuersenkung auf Milchersatzprodukte (Hafer, Mandel etc.) an, die im Gegensatz zur Kuhmilch immer noch voll besteuert werden.
Die Idee dahinter ist gut, aber grundsätzlich würde in Zeiten von Inflation und angespannter Marktlage eine Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Lebensmittel helfen.
Edit: Die Diskussion und die vielen Downvotes hier verdeutlichen, dass wir oft übersehen, wie belastend der Supermarkteinkauf für viele Menschen geworden ist.
Und ja: Es ist dringend nötig, die Preise zu senken, ohne dabei die Profite von Monopolisten und großen Unternehmen zu steigern. Diese Unternehmen profitieren aber aktuell mehr von den “notwendigen” Preissteigerungen durch angeblich hohe/gestiegene Produktionskosten und Deals mit Supermarktketten.
Der allgemeinen Stimmung (steigen de Afd Zustimmung) im Land und im Sinne der Solidarität sollten wir Mittelstands Manfred seine günstige Cola und billige Tiefkühlpizza genauso gönnen, wie auch Oberschulrat Olaf seinen günstigeren Wein und Käse.
Die Politik sollte hier ebenfalls regulierend eingreifen, leider scheint dies aber ebenfalls keine Relevanz im politischen Diskurs zu haben.
Ich ernähre mich ausschließlich von Milchschniten und Fruchtzwergen. Die Werbung der neunziger hat mir klar gezeigt wie ausgewogen das ist.
Das Problem ist halt ne logische rechtliche Definition von Grundlebensmittel festzulegen. Die derzeitige Situation mit dem Milchersatz ist schon ein Resultat daraus. Lebensmittel sind ja schon niedriger besteuert. Ausgenommen davon sind Getränke. Nur Wasser und Milch geniesen die 7%. Veruscht man da jetzt Milchersatz hinzuzufügen öffnet man halt die Tür für viel mehr Getränke unter die 7% zu fallen. Deswegen sind Milchersatz noch mit 19% besteuert.
Milch sollte nicht zu Grund Lebensmitteln gehören. Das ist ein Ergebnis von Lobbyismus der Milchindustrie aus den 80ern. So toll wie die behaupten ist Kuhmilch für erwachsene Menschen aber gar nicht. Warum sollte sie das auch sein?
Kulturelle Einflüsse werden bei der definition von Grundnahrungsmittel berücksichtig. Und da erfüllt die Milch und Milchprodukte halt alle Bedingungen in Europa.
Deswegen meinte ich ja, es ist nicht so einfach ne Liste von Lebensmittel zu erstellen die weiter steuerlich gefördert werden sollte. Wenn man jetzt nur pflanzliche Produkte fördern will kann man nicht einfach den Begriff Grundnahrungsmittel her nehmen. Man könnte es auf pflanzliche Produkte reduzieren, das würde schon helfen. Aber dann fördert man auch Produkte wie Palmöl. Was jetzt zugegeben in Europa nicht so ein großen Problem wäre weil der Großteil von Palmöl in verarbeiteten Produkten ist und die Firmen die es verarbeiten so oder so keine Steuer darauf zahlen. Gibt hier wenig Leute die Palmöl direkt benutzen.
Wir können gerne auch Apfelschorle dazu packen. 7% auf Grundlebensmittel im Sinne von Zutaten und Zeug das ernährungsmäßig anständig ist geht was Anreize setzen angeht in die richtige Richtung. Von mir aus auch Eistee, aber wenn du ihn süß haben willst musst du dir den mit 7% besteuerten Zucker separat kaufen.
Andersrum gesagt: Jetzt schon ist Brot ermäßigt, Kekse aber nicht. Das einfach auf Getränke anwenden und nicht Wasser nur deshalb stärker besteuern weil Hafer mit drin ist.
Immer diese Bevormundung! /s
Ich finde ganz unabhängig von Inflation Marktlage, dass eine künstliche Verteuerung von Grundnahrungsmitteln, die überwiegend die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft treffen, abgeschafft werden sollte.
Kein “arme” würde sich je hafermilch kaufen
Ja, weil sie zu teuer ist. Das ist doch gerade der Punkt. Leute die jeden Cent rumdrehen sind halt von 19% vs 7% betroffen.
Weiß ich nicht, letztens im Netto hat die Hafermilch genau so viel gekostet wie die 1,5%-Kuhmilch
Ja, sie muss aber deutlich günstiger sein, z.B. 0,99€ für die Hafermilch und 1,29€ für die Kuhmilch. Dann probieren sie die Leute auch. Oder kaufen sie obwohl sie nicht 100% schmeckt.
“Letztens gab es mal ein Angebot, damit ist das Argument hinfällig.”
Nein, reguläres Sortiment.
Und wo ist das ein Gegenargument zu “zu teuer”? Das Zeug hat nicht im besten Fall auf den Preis von Milch zu kommen, sondern deutlich günstiger zu sein, angesichts dessen wie abartig hoch die Margen dabei sind, wenn man nicht erst noch Rinder halten muss, sondern die Pflanzen direkt verarbeiten kann.
Ich höre dich, mein Punkt ist aber, dass wir zumindest an einem Punkt sind, an dem der/die Endverbraucher:in im Supermarkt sieht, dass Kuhmilch ähnlich teuer ist und die Überlegung zur Wahl sich lohnt
Was für ein Schwachsinn
Was sonst?
Mandelmilch schmeckt auch besser.
Ja, den Konzernen. Du glaubst doch wohl nicht, dass Steuersenkungen an die Konsumenten in voller Höhe weitergegeben werden.