Der Aufsichtsratschef des US-Autobauers Ford in Deutschland, Gunnar Herrmann, hat eindringlich vor einem Aufweichen des geplanten Verkaufsendes für Neuwagen mit Verbrennermotor im Jahr 2035 gewarnt. “Wenn Sie an Wohlstand, an Wachstum und an die Zukunft glauben, dann lassen Sie die Ziele, wie sie sind”, sagte Herrmann der “Bild”-Zeitung. Andernfalls sei auch der Autoindustriestandort Deutschland als Ganzes in Gefahr.
Diejenigen, die jetzt noch eine Änderung der anvisierten Antriebswende hin zu E-Autos forderten, bewiesen vor allem, dass sie “keine Strategie haben” und “jetzt zum lieben Gott beten, dass sie das alte Zeug weitermachen können”, sagte Herrmann weiter. Wer die Entwicklung aussetzen wolle, gefährde den Standort. Denn “dann kommen die Autos eben aus China”.
Erst am vergangenen Wochenende hatte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder konkrete Maßnahmen von der EU-Kommission verlangt, um das Verbrenner-Aus ab 2035 zurückzunehmen. “Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg. Wir setzen auf Technologieoffenheit statt Ideologie”, sagte Söder der “Bild am Sonntag”. Neben Elektro böten auch E-Fuels und Wasserstoff große Potenziale für klimafreundliche Mobilität.
Nächste Woche: CSU und FDP warnen vor amerikanischer Einflussnahme auf den europäischen Automarkt.
Ich hasse die Bezeichnung “Verbrenner-Aus” und ich wünschte, die Medien würden aufhören, ihn zu benutzen.
Emission-Aus wäre besser.
Autos, die Verbrenner nutzen, können auch weiterhin zugelassen werden, wenn sie eben keine klimaschädlichen Emissionen produzieren. Ein Auto, das Wasserstoff tankt und den zur Energieerzeugung zu Wasser “verbrennt” ist kein Problem.
Es ist doch auch insofern kein “aus” als das nicht alle Verbrenner stillgelegt werden, sondern nur keine Neuzulassungen mehr erlaubt sind?
Stimmt auch wieder! Propaganda ist manchmal echt nicht einfach …
Und der Wasserdampf ist dann keine Emission, wenn du schon Haare spalten willst?
Keine klimaschädliche zumindest.
Ich mag das auch nicht. Ich glaube, das wird verwendet, weil es kurz ist. Aber den Begriff mag ich auch nicht. Was würdest Du verwenden?
Das Aus für Emissions-Autos oder irgendwas in der Richtung.
Der Begriff “Verbrenner-Aus” ist ja faktisch falsch und läd zu dem ein, was FDP und Union ja gerade auch machen, nämlich das Gesetz abschaffen zu wollen, indem man auf E-Fuels pocht. Die sind zwar gar nicht betroffen, aber trotzdem kann man mit dem Namen schön populistisch arbeiten.
Ja, das ist wahrscheinlich besser, aber für einen Titel in einem journalistischen Text vermutlich zu lang.
Dann sollen sie sich was passendes einfallen lassen. Aber nicht das. Guck doch mal, was schon im Artikel steht:
Erst am vergangenen Wochenende hatte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder konkrete Maßnahmen von der EU-Kommission verlangt, um das Verbrenner-Aus ab 2035 zurückzunehmen. “Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg. Wir setzen auf Technologieoffenheit statt Ideologie”, sagte Söder der “Bild am Sonntag”. Neben Elektro böten auch E-Fuels und Wasserstoff große Potenziale für klimafreundliche Mobilität.
Das Gesetz ist doch so technologieoffen wie gefordert, es ist kein grundsätzliches Verbot von Verbrennen und E-Fuels und Wasserstoff sind gar nicht betroffen. Aber Söder kann mit dem Namen seinen Populismus abreißen, und im nächsten Artikel wundern sich dann die selben Journalist*innen, warum Populisten so aufsteigen konnten. Argh!
(Mal ganz abgesehen davon, dass der motorisierte Individualverkehr auch kein für die Masse zukunftsfähiges Konzept ist.)
Verbrenner-Verkaufsverbot? Meine einziges Problem mit dem Begriff liegt eigentlich darin, dass er suggeriert, dass gar keine Verbrenner mehr auf Deutschlands Straßen fahren dürfen, was ja meines Wissens nach so nicht stimmt.
Wäre ja genauso falsch.
Der Begriff “Verbrenner-Aus” ist ja faktisch falsch und läd zu dem ein, was FDP und Union ja gerade auch machen, nämlich das Gesetz abschaffen zu wollen, indem man auf E-Fuels pocht. Die sind zwar gar nicht betroffen, aber trotzdem kann man mit dem Namen schön populistisch arbeiten.
Neuverbrenner-Stopp?
Stimmt halt auch nicht. Es geht um Autos, die klimaschädliche Emissionen ausstoßen nicht um die Antriebsart.
Ok, mal ne provokante Gegenfrage. Welche relevante Antriebsart außer Verbrennern stößt denn klimaschädliche Emissionen aus 😆
Das ist doch irrelevant. Es geht darum, dass auch nicht jeder Verbrennungsmotor Klimaemissionen ausstößt.
Klar, man könnte natürlich wieder mal sagen, lass uns Wasserstoff nach dem klassischen ICE-Prinzip verbrennen, was lokal so gut wie emissionsfrei ist. Mit dem fürchterlichen Wirkungsgrad des ICE bei irgendwo zwischen 35-45% wird das allerdings beim zu erwartenden Preis und entsprechender Knappheit des Wasserstoffs ziemlich unwahrscheinlich sein, dass es dazu ein nennenswertes Angebot auf dem Markt gibt.
Ja… Und?
@runiq@feddit.org @connaisseur@feddit.org Hm. naja :-) Mir wäre auch sowas wie Verbrenner-Verkaufsverbot oder irgendwas mit Verkaufsstopp eingefallen, aber so richtig der Renner ist das halt auch nicht 😅
deleted by creator
Das Verbrenner-Aus 2035 muss dringend weg. Wir brauchen das Verbrenner-Aus 2030.
Ich bin dabei :-)
Am besten wäre ein Verbrenner-Aus 2020
Wir können nur Entscheidungen für die Zukunft treffen. Der früheste Zeitpunkt wäre also genau jetzt, unabhängig davon wann du das liest.
Mein Auto ist gerade aus. Zählt das schon?
Endlich sagts Mal wer. Wir sind nicht eine leitende Industrienation geworden, indem wir alles so gemacht haben wir immer schon. Unsere Unternehmen sind durch den Wohlstand super faul geworden, war Innovation angeht.
Wenn wir nicht in 10 Jahren der Konkurrenz hinterherlaufen möchten, sollte sich da mal eine gewisse Weitsicht einstellen, die über den Quartalsbericht und Angestellte höchstmöglich auspressen hinausgeht.
Wer der Bild was sagt, sollte schweigen.
Natürlich glaubt die CxU an Wohlstand, aber halt nur an den eigenen.
Ich check null, warum die Autobauer sich da nicht viel klarer positionieren. Allein das China, als für viele von denen wichtigster Markt, so dermaßen die Weichen gestellt hat, müsste doch dafür sorgen dass die ihr ganzes Lobbyisten Potential nutzen um diese dämliche Verbrenner aus aus Diskussion im Keim zu ersticken?!
Sagt der, der kein einziges sinnvoll großes E-Auto baut …
Dann ist sein Zitat umso bemerkenswerter.
Dass es allerdings sinnvoll ist, wenn wir große E-Autos bauen, glaube ich allerdings nicht. Wir brauchen, glaube ich, kleinere, und weniger Autos, auch weniger E-Autos. Auf dem Land ist das sicher noch mal was anderes als in der Stadt, aber generell sollten wir weniger Autos haben.
Dass es allerdings sinnvoll ist, wenn wir große E-Autos bauen, glaube ich allerdings nicht.
Hab ich ja auch nicht gesagt. “Sinnvoll groß” wie “in sinnvoller Größe”.
Ford hat nur den Mustang und den Explorer. Völliger Unsinn. Bezahlbare Kleinwagen müssen her.
Bezahlbare Kleinwagen müssen her.
Jo, genau. Und das kriegen wir auch in Europa hin, ganz ohne Zwangsarbeit.
Und auch mal benutzbare Fahrzeuge. Es gibt nix mit etwas Bodenfreiheit und Allrad, aber ohne komplett bescheuerte Leistung. Ich will mich doch nur im Schnee nicht festfahren und einen Anhänger auch mal über einen Rückeweg ziehen können, ich brauch keinen GTX rechts unten 450PS 80kWh-Bomber.
Toyota bZ4X oder Subaru Solterra?
Njaaa, njaaa, die machen beide leider den Eindruck, dass Toyota halt ein E-Auto bauen musste. Bescheidene DC-Ladeleistung wenns kalt ist und in den Jahren die man gebraucht bezahlen kann nur ein Ein-Phasen-Lader. Ich hab dynamischen Stromtarif, ich muss da richtig was reindübeln können wenn der Strom zwei Stunden billig ist.
Aber ja, die Richtung stimmt, das ist richtig.