• nikaaa@lemmy.world
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    4 months ago

    Das Wort “Esoterik” bedeutet für mich ganz klar etwas anderes als das, was es für die meisten anderen Personen bedeutet.

    Du magst vielleicht denken, dass das ein verdrehen von Worten ist; Ich sehe es einfach als eine witzige Re-interpretation von Begrifflichkeiten. Das hat für mich nichts mit Geschichtsfälschung oder erfinden von Tatsachen zu tun, sondern ganz einfach damit, dass das Leben zehnmal besser ist wenn man sich von starren Vorschriften löst und die Welt “lebendig” interpretiert.

    Also, meine Re-interpretation: Das Wort “Esoterik” kommt von “aster”, was Stern bedeutet. Gemeint sind damit metaphorische Sterne. Sie stehen am Himmel, sind unantastbar und greifen auch nicht wirklich aktiv in unser Leben ein/interessieren sich nicht für unser Leben. Trotzdem können wir sie sehen und als Navigationshilfen in dunkler Nacht auf hoher See verwenden. Das wofür diese Metapher steht, würdest du wohl Platon’s idea bezeichnen (Ideenlehre).

    Damit ist keine konkrete Praxis verbunden, sondern es ist mehr eine Denkweise/Weltanschauung. Mein Gehirn verwendet solche idea sehr stark zur Orientierung, als Wiedererkennungsmerkmale, Klassifikatoren, Ordnungshilfen, oder wie man es nennt. Wenn du noch weitere Fragen hast, gerne fragen.

    • aaaaaaaaargh@feddit.org
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      4 months ago

      Das Wort “Esoterik” bedeutet für mich ganz klar etwas anderes als das, was es für die meisten anderen Personen bedeutet.

      Das glaube ich auch. Da stellt sich mir die Frage, wieso du es dann wider besseren Wissens falsch verwendest.

      Du magst vielleicht denken, dass das ein verdrehen von Worten ist; Ich sehe es einfach als eine witzige Re-interpretation von Begrifflichkeiten. Das hat für mich nichts mit Geschichtsfälschung oder erfinden von Tatsachen zu tun, sondern ganz einfach damit, dass das Leben zehnmal besser ist wenn man sich von starren Vorschriften löst und die Welt “lebendig” interpretiert.

      Nunja, du machst ja noch was: du nimmst eine Sache (Philosophie) und nennst sie einfach wie eine andere bestehende Sache (Esoterik). Das finde ich eigentlich nicht besonders lustig, sondern eher konfus und verwirrend. Wenn alle das so machen würden, wäre das Leben vor allen Dingen zehnmal kürzer, weil man sich dann viel zu lange mit unnötigen Begrifflichkeitsklärungen beschäftigen würde.

      Das Wort “Esoterik” kommt von “aster”, was Stern bedeutet.

      Was leider nicht stimmt, aber gut, Interpretation ist ja subjektive Deutung, auch, wenn sie faktisch falsch ist.

      Gemeint sind damit metaphorische Sterne. Sie stehen am Himmel, sind unantastbar und greifen auch nicht wirklich aktiv in unser Leben ein/interessieren sich nicht für unser Leben. Trotzdem können wir sie sehen und als Navigationshilfen in dunkler Nacht auf hoher See verwenden.

      Das ist eine nette unschuldige Metapher, gegen die ich jetzt auch nichts haber, aber

      Das wofür diese Metapher steht, würdest du wohl Platon’s idea bezeichnen

      Das sehe ich nicht so, wenn die platonische idea hat keine Aufgabe und auch keinen Navigationsauftrag. Sie dient auch nicht einer Orientierung, sondern die ganze Unterhaltung über sie dreht sich darum, wie sie in ihrer Manifestation in der Physis, dem logos, ihre Wesensgestalt verliert. Oder, um es neuzeitlicher auszudrücken: es ist ein ontologischer Deutungsversuch des menschlichen Verstandes. Siehst du mein Problem hier? Du verlangst dem ganzen mehr ab als es ist - darüber hinaus sehe ich da absolut keinerlei Ähnlichkeit zwischen Platonischer Ideenlehre und deiner Interpretation, aber gut.

      Damit ist keine konkrete Praxis verbunden, sondern es ist mehr eine Denkweise/Weltanschauung. Mein Gehirn verwendet solche idea sehr stark zur Orientierung, als Wiedererkennungsmerkmale, Klassifikatoren, Ordnungshilfen, oder wie man es nennt. Wenn du noch weitere Fragen hast, gerne fragen.

      Ich hab verstanden, dass du gern Sterne sinnbildlich zur Orientierung nutzt und dir darüber Metaphern bildest. Alles andere hat für mich überhaupt nichts mit Philosophie zu tun und ich würde das schon sehr stark in den Bereich der typischen Esoterik stellen wollen, wo oft einfach Dinge ohne empirsche Evidenz oder Axiome auf Glaubenbasis fundieren. Ich will darüber jetzt kein Urteil fällen, aber besonders kohärent war das für mich bislang jetzt wirklich nicht.